April 2020

„Wir sind nicht frei von etwas, sondern nur frei zu etwas.“ (Viktor E. Frankl)

Fast täglich sind wir derzeit mit Nachrichten konfrontiert, die uns dazu auffordern, unser Leben zu verändern, manchmal auch radikal. Das fordert uns heraus: in unseren Gewohnheiten, in dem, woran wir glauben oder glaubten. Speziell unser hoher Wert Sicherheit steht derzeit auf einem hohen Prüfstein.

Wir können dem Leben keine Forderungen stellen und Bedingungen, in denen wir uns befinden, sind nicht immer veränderbar. Unser Umgang mit diesen Bedingungen ist jedoch frei gestaltbar: wir sind frei, in jedem Augenblick unsere Antworten auf die Fragen des Lebens zu geben.
Diese Gedanken und das Überdenken der „eigenen Antworten“ auf die derzeitigen Fragen des Lebens gebe ich meinen Klienten und Klientinnen immer wieder mit. Krisenzeiten, so schwer und herausfordernd sie oft sind, sind auch eine Chance, seinen bisherigen Weg in Frage zu stellen, notwendige Änderungen - sprich: Not-(ab)wendende - Veränderungen in Handlung und/oder in Haltung vorzunehmen. Die derzeit auferlegte Verlangsamung gibt uns die Möglichkeit, wieder mehr in die „Stille“ zu gehen, Innenschau zu halten, eigenen Werten - das, was uns wirklich wichtig ist - wieder mehr bewusst zu werden und in den Blick zu bekommen, was ein SINN-erfülltes Leben für uns bedeutet. 

Für die Zeit, die vor uns liegt, möchte ich Ihnen einen Auszug aus dem Dekalog der Gelassenheit mitgeben, den Papst Johannes Paul XXIII in einer seiner schwierigsten Zeit verfasst hat:                                                                                      

Nur für heute werde ich glauben - selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten -, dass die gütige Vorsehung sich um mich kümmert, als gebe es sonst niemanden auf der Welt.