Juni 2020
„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ (Friedrich Hölderlin)
Das Bild einer Küstenlandschaft an der italienischen Riviera, am Horizont die Bergrücken dreier Inseln, die sich n u r nach stürmischen Tagen in der Klarheit des Morgens zeigen, erinnert mich an eine Erkenntnis von Viktor Frankl:“ Leidsituationen machen die Welt durchsichtiger und uns hellsichtiger darauf.“ Oft braucht es auch für uns „stürmische Tage“, Zeiten der Krise, die in uns etwas klären, uns selbst klarer erkennen lassen, das für uns Wichtige klar zu sehen. Dieses Wissen hilft mir darin, mich nicht abzulenken, sondern – wie stark die Stürme toben mögen – ihnen standzuhalten. Das Geschenk wird sein der klare Blick auf meine „Inseln“ und auf das, was mich trägt und hält.